- In Marokko ist es leichter, Geld abzuheben als mitgebrachtes Bargeld zu wechseln. Die Wechselstuben haben gefühlt immer geschlossen.
- In der Sahara ist es ziemlich heiß. Und nein, es wird nachts nicht kühl. Leider.
- Marokko hat eine sehr gute Infrastruktur für Reisen mit dem Camper. Es gibt sogar in der Wüste Campingplätze mit Pools.
- In Marokko kann man fast überall auch mit Euros bezahlen.
- Obwohl die Sahara ein sehr lebensfeindlicher Ort ist, gibt es dort viele Tiere. Leider auch ziemlich große, eklige Spinnen. Zum Glück hat uns nur eine „besucht“.
- In der Sahara regnet es eigentlich nie. Außer wenn wir dort sind. (Ok, es waren nur zehn Minuten)
- Die Menschen in Marokko sind unglaublich freundlich.
- Der Ignaz ist eindeutig wüstentauglich.
- Die ausfahrbare Trittstufe von Thule ist eindeutig nicht wüstentauglich.
- Die Elektronik im Ignaz nimmt es einem ziemlich übel, wenn man mal kopfüber in einer Düne stecken bleibt (Meep, meep, blink, blink, piiiieeep, Alarm, Werkstatt aufsuchen, WIRWERDENALLESTERBEN!).
- Der Liter Diesel kostet in Marokko umgerechnet rund einen Euro.
- Für zehn Euro bekommt man in Marokko eine SIM-Karte inkl. 5 GB Datenvolumen.
- In Marokko dürfte es mittlerweile keine Fliegen mehr geben. Michi hat sie alle mit bloßen Händen erschlagen. Denn:
- In Marokko kann man keine Fliegenklatschen kaufen. Nirgends…
- In der Wüste fängt man erst an zu schwitzen, wenn man sich wieder in das klimatisierte Auto setzt.
- Kamele sehen zwar süß aus, riechen aber aus der Nähe ziemlich streng.
- Wenn man mitten in einer Kamel-Herde steht, wirken sie nicht mehr ganz so süß.
- Marokkanische Grippe-Medikamente hauen selbst den stärksten Michi um.
- Im Reiseführer steht, man könne sich am Plage Blanche böse festfahren. Das gilt allerdings nur für Landrover, nicht für Sprinter 😉
- Am heißesten Tag auf unserer Reise hatte es 47 Grad.
- Am weitesten weg von Zuhause waren wir auf dieser Reise in der Stadt TanTan. Sie liegt 3.100 Kilometer von München entfernt.
- Die Sahara besteht nicht nur aus Sand.
- Leitplanken gehören zu den Dingen im Leben, die man erst wahr nimmt, wenn sie nicht da sind (Hui, da geht’s aber ganz schön weit runter!)
- Während wir mit den Temperaturschwankungen ziemlich zu kämpfen hatten, ist der Ignaz gefühlt zu Hochtouren aufgelaufen.
- Ein normaler Camping-Kühlschrank eignet sich bei Temperaturen über 40 Grad nur noch als zusätzlicher Stauraum.
- Die Panorama-Windschutzscheibe im Ignaz ist toll. Es sei denn man fährt in der Sahara tagelang Richtung Südwesten.
- Bei Fahrten im Sand hatten wir gerade mal noch 1,2 bis 1,5 Bar in unseren Reifen.
- Unser Billig-Kompressor (der standardmäßig von Mercedes mitgeliefert wurde und eigentlich nur dafür da ist, im Fall der Fälle mal einen Reifen aufzupumpen) hat uns wider Erwarten nicht im Stich gelassen.
- Der Verkehr in Marokko läuft sehr gesittet. Dort wird nämlich viel geblitzt. Uns hat es mit 11 km/h zu schnell erwischt und wir durften dem freundlichen Polizisten höflichst 150 Dirham (15 Euro) übergeben.
- Kommt in der Wüste plötzlich ein kühler Windhauch, ist der Sandsturm nicht weit.
- Bei unserem nächsten Besuch in Marokko würden wir definitiv mehr Kleidung zum Verschenken mitnehmen.
- Egal, wie menschenleer die Gegend auch ist oder wo man sich versteckt, irgendwer findet einen immer und will Fossilien verkaufen.
- In Marokko gibt es die leckersten Oliven der Welt. Ansonsten war es kulinarisch nicht so unser Ding.
- Auch wenn der Därr-Reiseführer etwas anderes erzählt – in der Hafenstadt Nador gibt es keine Stellplätze.
- Am Rande von Nador befindet sich, neben Ceuta, die einzige Grenze zu Europa auf dem afrikanischen Kontinent. Die Stadt ist daher von tausenden Flüchtlingen bevölkert.
- Die Flüchtlinge in Nador nutzen LKWs und Camper gerne als Mitfahrgelegenheit. Da sich dies sowieso nicht verhindern lässt, sollte man vorher seine Dachluken sichern, Ruhe bewahren und möglichst vorsichtig fahren, damit sich niemand verletzt. Wir haben leider nichts davon gemacht.
- Egal zu welcher Tageszeit man durch eine marokkanische Stadt fährt, haben gefühlt alle Kinder gerade Schulschluss und verstopfen die Straßen.
- Insgesamt haben wir in Marokko 3.641 Kilometer in vier Wochen zurückgelegt.
- Selbst drei Monate nach der Reise und unzähligen Putzversuchen befindet sich gefühlt noch die halbe Sahara im Auto.
- Vier Wochen waren eindeutig viel zu kurz.
Fotos: Michael Kisslinger und Sebastian Kail
Sehr nett&witzig geschrieben.
Ist der Teil mit den Campingplätzen ironisch gemeint?
Vielen Dank! Meinst du, wegen der guten Camping-Infrastruktur? Das war unser ernst, wenngleich es natürlich einen gewissen Beigeschmack hat, so dekadent in der Wüste im Wasser zu baden.
Sehr schön geschrieben, danke!
Vielleicht sieht man sich ja mal irgendwo.
Ich wohne in Ottobrunn und habe vor, mir bald einen 907 L2H2 319er 4×4 zu bestellen oder „neu-gebraucht“ zu kaufen und auszubauen. Oberaigner Vollprogramm inklusive.
Dann könnte man die ein oder andere Tour zusammen fahren, sofern die Chemie stimmt. 😉
Was hast du für einen und welchen Ausbau in technischer Hinsicht?
Hast du fahrzeugtechnisch irgendwas vermisst in Marokko?
Lieben Gruß…Marcus
Hallo Martin, Danke das freut uns. Mei, vermisst, was soll ich sagen, besser geht immer. Sperren, ein Unterbodenschutz, eine manuelle Gangschaltung und ein kraftvoller Rennmotor wären schon schön gewesen. Wir haben einen Oberaigner Allrad ZG3. Ausbau ist von Hymer. Vielleicht sieht man sich ja mal auf nem Sprinter-Treffen? Dann kann man bei einem Erfrischungsgetränk auch sehen, ob die Chemie stimmt 😉 Viele Grüße nach Ottobrunn!
Klasse geschrieben.
Dankeschön!
Was habe ich gelacht… Danke für diesen tollen Bericht. Und weiterhin gutes Putzen und ne wundervolle weitere gute Reise. LG vom Bodensee
Lieben Dank und viele Grüße aus München an den wunderschönen Bodensee!
Mußte ziemlich grinsen…..
Und wir erst 😉
Endlich einmal ein Reisebericht der unterhaltsam, informativ 😉 und zackig geschrieben ist. Herzlichen Dank.