Leider schlägt am schönen Strand von Primosten in der Nacht das Wetter um. Wir machen uns wieder auf den Weg. Unser nächstes größeres Ziel: Das schöne Dubrovnik. Da die Strecke für einen Tag zu weit ist, machen wir in der kleinen Hafenstadt Makarska Halt. Dort schlagen wir vor einer Lidl-Filiale unser Nachtlager auf und gönnen uns noch ein kleines Getränk am Hafen. Die Nacht ist sehr stürmisch und die Bora schüttelt unser Fahrzeug ordentlich durch. Der Schrödinger wackelt und schwankt die ganze Nacht über so sehr, dass wir fast seekrank werden und ich werfe alle fünf Minuten einen prüfenden Blick aus dem Fenster, ob wir nicht doch gerade auf dem Meer weiterdümpeln.
Nach der schlaflosen Nacht geht es an der Küstenstraße entlang weiter. Auf dem Weg finden wir eine traumhafte, einsame Bucht und legen eine Badepause ein.
In Dubrovnik angekommen finden wir zufällig den einzigen kostenlosen Parkplatz direkt am Hafen. Plötzlich steht ein kleiner dicker Mann vor unserer Tür. Er heißt Daniel und kommt aus Slowenien. Wir kommen ins Gespräch. Als wir ihm von unserer geplanten Weiterreise nach Montenegro erzählen, warnt er uns: Wir sollen unbedingt immer fragen, ob wir wild irgendwo stehen bleiben dürfen. Sonst würden uns die Leute dort im Rudel nachts aus unserem Auto ziehen. Na super! Unsere „Vorfreude“ auf das nächste Land steigt spürbar.
Doch egal, jetzt heißt es erstmal Dubrovnik erkunden. Glücklicherweise hält direkt an unserem Parkplatz ein Bus, der uns bequem in die Altstadt bringt. Und die ist einfach nur unbeschreiblich schön! Spiegelglatte, weiße Steinböden, eine imposante Stadtmauer und historische Gebäude. Leider dazu aber auch eine gewaltige Menge an Kreutzfahrttouristen, die sich gemeinsam mit uns durch die engen Gassen zwängt.
Wir verbringen zwei entspannte Tage in der Stadt, in der man übrigens an jeder Ecke Game of Thrones Mitbringsel kaufen und sogar eine Tour inklusive „Throne Sitting“ machen kann. Der Grund: Dubrovnik dient als Kulisse für die Stadt Königsmund. Da wir uns auch nicht einig werden, wer von us beiden nun auf dem Eisernen Thron sitzen darf, entscheiden wir uns statt dessen für eine Runde mit einem knallroten U-Boot, das wir zufällig ganz für uns alleine haben, durch den historischen Hafen.
Während ich unter Wasser etwas ernüchtert feststelle, dass sich die dortigen Sehenswürdigkeiten auf ein paar Felsen, Seeigel und Autoreifen beschränken, hält Michi an Deck tapfer die Stellung. In Wirklichkeit ist ihm unter Wasser wohl ein wenig schlecht geworden. Gut, dass wir keine Weltumsegelung machen…